Erklärung zu den Excel-Funktionen WENN, S-VERWEIS, PIVOT-Tabelle

von Katharina Maier, Nicole Nikolaus, Christine Knaub und Ramona Schnorr [1]

Das Folgende befasst sich mit den Excel-Funktionen, die im Modul  „Logistische Datenanalyse“ umfassend angewendet werden.  Durch dieses Modul erlernen die Studierenden den richtigen Umgang mit „Excel“, sowie die dazugehörigen Tools um eine Lösung zu erhalten welche für die weitere Bearbeitung zur Verfügung stehen. Ziel des Moduls besteht darin große Datenmengen nach ihrer Verwendbarkeit und den gewünschten Anforderungen zu analysieren. 

Wenn-Funktion



„Verwenden Sie eine Funktion WENN, eine der logischen Funktionen, um einen Wert zurückzugeben, wenn eine Bedingung erfüllt ist, und ein anderen Wert, wenn die Bedingung nicht erfüllt ist.“ 

Die Wenn Funktion führt somit eine Wahrheitsprüfung anhand der angegebenen Rahmenbedingungen durch. Der Aufbau der Funktion erfordert zunächst eine Prüfung eines beliebigen Wertes oder Ausdruckes. Das Ergebnis dieser Überprüfung kann Wahr oder Falsch sein. 

Im nächsten Schritt wird der „Dann_Wert“ und somit der Wert oder Ausdruck festgelegt, der zurückgegeben werden soll, wenn das Ergebnis der Prüfung Wahr ist. Im Gegensatz zu den ersten beiden Schritten ist der letzte Wert, der „Sonst_ Wert“ eine optionale Angabe. 

Wurde im Vorfeld eine Rahmenbedingung festgelegt, so wird, wenn das Ergebnis der Überprüfung Falsch ist, auch hier der entsprechende Wert oder Ausdruck zurückgegeben. Die vollständige Wenn Funktion sieht wie folgt aus:
            = WENN(Prüfung; Dann_Wert; Sonst_Wert)
Bei einigen Aufgabenstellungen ist eine mehrfache Überprüfung erforderlich. In diesem Fall kann eine Wenn Funktion innerhalb einer anderen Wenn Funktion verwendet werden. Diese Verschachtelung kann bis zu 64-mal für den „Dann_Wert“ und „Sonst_Wert“ vorgenommen werden, um so komplexere Prüfungen zu erstellen.

Pivot-Tabelle

Die Pivot Tabelle stellt Daten, die in Excel als Tabellenform vorliegen, strukturiert dar. Mit Hilfe der Pivot Tabelle können Daten so zusammengefasst werden, dass verschiedenen Kriterien explizit dargestellte werden. 

Umfangreiche Daten werden durch das Instrument in reduzierter Form, mit Verlust von Details jedoch auch einem Zugewinn an Übersichtlichkeit, abgebildet. Um den Verlust von Details zu minimieren, muss der Bearbeiter exakt wissen, welche Fragen die Pivot Tabelle beantworten soll. 

Um nun die gewünschten Daten zu sortieren, muss das Komplette Datenblatt markiert werden. Anschließend ist die Funktion in der Schaltfläche „Einfügen > PivotTable“ zu finden. Durch das Einfügen, wird ein Neues Arbeitsblatt erstellt. (Das ist das Standardvorgehen)

Die leere Pivot Tabelle wird erst durch das Festlegen von Berichtsfilter, Spaltenbeschriftung, Zeilenbeschriftung und Werten ausgewertet. 

S-Verweis

Der S- beziehungsweise Senkrecht- Verweis dient dazu, nach Ergebnissen oder Argumenten
in anderen Tabellenbereichen zu suchen. Hilfreich ist diese Art von Verweis, wenn viele Datensätze aus mehreren Tabellenblättern zu einem Datenblatt zusammengefügt werden sollen. Der S-Verweis ist wie folgt aufgebaut:
            = SV ERWEIS(Suchkriterium; Matrix; Spaltenindex; Bereich_Verweis)
Bei dem Parameter Suchkriterium wird das Argument angegeben, nach dem das Programm suchen soll. Dieses Argument kann ein Wert, ein Bezug, eine Textzeichenfolge, beispielsweise ein Name und andere Formeln, sein. 

Zu beachten ist hierbei die richtige Schreibweise bei Textzeichenfolgen, ansonsten kann der Vorgang
nicht durchgeführt werden. In dem Parameter Matrix wird die Tabelle angegeben, indem das Programm nach dem Argument suchen soll. Diese Angabe erfolgt automatisch beim Öffnen des Tabellenblattes, wenn der erste Semikolon gesetzt wurde. 

Der Spaltenindex Parameter steht für die Spaltennummer innerhalb der Matrix, aus der der Wert oder
Bezug zurückgegeben werden soll. Das heißt bei einem Spaltenindex von eins wird der Wert aus der ersten Spalte ausgegeben, bei einer zwei der Wert aus der zweiten Spalte. Wichtig an dieser Stelle ist die korrekte Zahlenangabe der Spalte, deren Wert im neuen Tabellenblatt ausgegeben werden soll. 

Der letzte Parameter Bereich_Verweis, kann wahr oder falsch sein. Bei der Angabe wahr, muss
die Tabelle in aufsteigender Reihenfolge sortiert sein, um so eine Fehlermeldung zu vermeiden. Außerdem wird bei dieser Angabe nicht nach dem exakten Wert gesucht.

Beispielsweise bei Nennung eines Namens wird der erste Name der Tabelle angegeben, der mit dem gleichen Anfangsbuchstaben beginnt. Ist die Ausgabe des exakten Wertes notwendig, so sollte beim Parameter Bereich_Verweis das Argument falsch angegeben werden. Gleichzeitig ist hierbei eine Sortierung der Tabelle nicht erforderlich. Sind in der Tabelle mehrere gleiche Werte vorhanden, so wird der erste vorhandene Wert für die weitere Bearbeitung genutzt. 

Nicht zu jeder Zeit ist das Suchkriterium vollends bekannt. Bei dieser Problematik können sogenannte Platzhalter oder Wildcards angewandt werden. Zum einen können Platzhalter als * angegeben werden. Die erste von drei Möglichkeiten sieht wie folgt aus: „Car*“. Somit sucht das Programm nach Zellen, die mit Car beginnen und gibt den ersten Wert aus, der gefunden wird. 

Die zweite Möglichkeit besteht darin, das * vor die Buchstabenfolge zu schreiben wie folgend: „*min“. Hierbei wird der Wert jenes Argumentes ausgegeben das mit min endet. „*mili*“ ist die letzte der drei Möglichkeiten nach einem Argument zu suchen. Die Wildcards geben somit an, dass vor und nach der Buchstabenfolge weitere Buchstaben vorhanden sein müssen.

Quelle

  1. Erklärung von Studierenden für Studierende leicht editiert

    Maier K, Nikolaus N, Knaub C and Schnorr R (2016), "Logistische Datenanalyse – VerbessernSie die Erfolgswahrscheinlichkeit dernächsten Generation!". Thesis at: Hochschule Kaiserslautern. Pirmasens, July, 2016. [BibTeX] [URL]













Kommentare