Sherlock Holmes spielt Factorio

Dr. Watson (links) und
Sherlock Holmes,
Sidney Paget
Quelle: Wikipedia ↪
Dr. Watson: Professoren beschweren sich: Die Studenten wollen sich einfach nicht bemühen und lernen schlecht.

Sherlock: Hören Sie auf mich zu langweilen und denken Sie stattdessen. Schon die Griechen haben sich über die Jugend beklagt.  [1]

Dr. Watson: Aber hatten die Griechen Didaktikforschung? Und was ist mit Evaluationen der Lehre?

Sherlock: Was du nicht messen kannst, kannst du nicht kontrollieren. [4] Evaluationen müssen sein, sind aber auch leicht zu maipulieren. [2]
Übrigens wird das griechische Stammwort „didaskein“ mit „lehren, unterrichten, klar auseinandersetzen, beweisen“ übersetzt.

Dr. Watson: Also alles alter Kaffee. Warum ist die Lehre an Unis dann nicht wirklich gut?

Sherlock: Die Professoren sind einfach zu weit von ihren Studenten entfernt. Professoren sind wie aus anderen Ländern, andere Kulturen eben. Das liegt doch auf der Hand. Nicht?

Dr. Watson: Also für mich keineswegs!

Sherlock: Oh Gott! Wie ist das mit so komischen kleinen Gehirnen? Das muss doch langweilig sein. 

Wölker: Dann müssen wir Professoren Gemeinsames mit den Studenten finden. Spielen könnte ein Weg sein. [3]

Sherlock↪ Homo ludens, aber auf´s Spiel kommt es an. Bei "Mensch ärgere dich." lernt man immerhin Frustrationstoleranz. △ Logistik kann man sehr gut mit Factorio lernen.

Wölker: Es gibt tausende Factorio-Tutorials.

Sherlock: Die Tutorials sind von Nicht-Logistikern, "brute force", simple Pushstrategien. Unternehmen, die heute so agieren, überleben nicht. Das ist für jeden Logsitiker offenkundig. Aber das Detail haben Sie verschwiegen.

Dr. Watson: Warum hat er das nicht gesagt?

Sherlock: Weil er ein Idiot ist … Nein, nein, jetzt gucken Sie nicht so, das ist praktisch jeder Mensch.

Quellen:

  1. Achim Gilfert, 5000 Jahre Kritik an Jugendlichen – Eine sichere Konstante in Gesellschaft und Arbeitswelt, 2012-2019,  ↪ Link
  2. Ian Neath, How to improve your teaching evaluations without improving yout teaching, Psychological Reports, Sage, vol. 78, issue 3, 1996, S 1363-1372 
  3. Petra Fuchs. Gesellschaftsspiele als Medium der Sozialen Arbeit - wie Spielen Generationen verbindet; Eine theoretisch-empirische Betrachtung Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen 2019 ↪ Link
  4. Tom DeMarco, Was man nicht messen kann, ...: ... kann man nicht kontrollieren. MITP; 2. überarbeitete Auflage 2008, ISBN-10: 3826614887, ISBN-13: 978-3826614880 

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