Planung für Gefahrstofflager
von Kai Kobek
"In Chemie- und Pharma-Unternehmen fallen viele Güter unter den Begriff der Gefahrstoffe. Hierdurch entstehen spezielle Fragestellungen bei Herstellung, Lagerung und Transport. ... Durch Gesetze und Vorschriften beim Umgang mit Gefahrstoffen entstehen [verbindliche neue Anforderungen]."
Dieser Satz stellt den Kernpunkt des Studiums der Chemie- und Pharmalogistik dar. Anhand interdisziplinärer Veranstaltungen, die die Grundlagen der Chemie, der Pharmazie und der Logistik vermittelten, konnte diese Aussage insbesondere im Zuge der letzten Semester des Studiums erfüllt werden.
Im Laufe der Arbeit habe ich oftmals von der Relevanz des Themas Gefahrgutlogistik und der vergleichsweise seltenen Aufarbeitungen dieses Themenkomplexes in der Literatur und im Studium gesprochen. Aber, sind derartige Denkansätze tatsächlich derart wichtig, wie ich es postuliert habe?
Die Antwort auf diese Frage lautet Ja, ein derartiger Ansatz ist sehr wichtig, da das Verständnis bezüglich Gefahrenquellen nicht immer vorhanden zu sein scheint. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Explosionskatastrophe im Hafen der Hauptstadt des Libanons, Beirut. Hierbei explodierten 2750 Tonnen des Düngemittels Ammoniumnitrat, was Energie äquivalent zu 500-1100 Tonnen TNT freisetzte.
Ich möchte allen Studenten die Themengebiete, die in diesem Werk umrissen worden sind wärmstens ans Herz legen und hoffe, dass zumindest ein Teil meines Studienganges erhalten bleibt. Jenen die sich auch diesem Gebiet weiterbilden möchten, will ich aber einen Rat mitgeben, der mir, im Zuge anderer Veranstaltungen bereits von Herrn Prof. Wölker gegeben worden ist:
"Erfindet keine kreativen Ingenieurslösungen, wenn es eine Norm gibt!"
Dies mag in erster Näherung zwar befremdlich wirken, da wir, als Studenten oftmals ermutigt werden neue, kreative Denkansätze zu verfolgen, sollte aber auf jeden Fall umgesetzt werden, da es in der Chemie- und Pharmalogistik primär nicht um eine außergewöhnlich gute Logistikleistung geht sondern um die Einhaltung von Gesetzen.
Kai Kobeck hat sein Studium Chemie- und Pharmalogsitik im SoSe 20 abgeschlossen. Er schrieb Praxis- und Bachelorarbeit in einem Unternehmen, das eine unserer Alumni vermittelte. Das gefiel mir sehr gut. Er führt nun sein Studium im WS 20/21 an der HTW in einem Masterstudium wieder. Auch das freut mich und ich wünsche ihm guten Erfolg. Martin Wölker |
Zur Chemie- und Pharmalogistik
Kai Kobeck, Planung für Gefahrstofflager, Studienarbeit, Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften der Hochschule Kaiserslautern, Standort Pirmasens, August, 2020, ⧉ Get it here
Studiengang Chemie und Pharmalogistik: ↪ Landingpage, ⧉ Studiengangbroschüre, ⧉ ModulhandbuchModulhandbuch, kompletter Akkreditierungsantrag ⧉ CPL-2015
Interview mit mir im Sandoz Magazin, Sandoz International GmbH, Holzkirchen, Germany, July 2017, S21, ⧉ Download the magazine
Kommentare
Kommentar veröffentlichen